Hsing-I Chuan

Das Hsing-I Chuan (Xing Yi Quan) ist die älteste der sogenannten „Inneren Kampfkünste“ der traditionellen chinesischen Übungskultur. Hsing und I bedeuten in etwa „Form/Bewegung/Gestalt“ und „Geist/Wille/Absicht/Vorstellung“. Die Übungen werden (fast) immer vorwärts laufend ausgeführt. …

Die Methode entstammt der gleichen historischen Schule wie das „8-Brokate“-Qigong, den bedeutendsten Gesundheitsübungen aus dem alten China und wird dem adeligen General Yue Fei aus der Sung-Dynastie (960 – 1279 n. Chr.) zugeschrieben, dessen Truppen alle Auseinandersetzungen gewannen, und der seine Soldaten in diesen Übungen schulte.
In diesem Seminar wird in die Grundlagen des Hsing-I Chuan eingeführt und in die Formen der 5 Wandlungsphasen/Elemente. Gelehrt werden das „Stehen-wie-eine-Säule“ (Zhanzhuanggong) in verschiedenen Positionen und im „3-Körper/Kräfte-Stand“ (San Ti Shi/San Tsai Shih) – bezogen auf Himmel/Erde/Mensch -, eine der wichtigsten Übungen im Hsing-I Chuan, sowie verschiedene Laufarten (Stepping).
Weiterhin werden die 5 Basistechniken Spalten (Pi) – Bohren (Tzuan) – Schmettern (Beng) – Donnern (Pao) – Kreuzen (Heng), welche den „5 Wandlungsphasen“ Metall – Wasser – Holz – Feuer – Erde entsprechen, in Grund- und Laufformen gelehrt, sowie erklärend die Anwendungen als Kampfkunst dargestellt.
Die in diesem Seminar dargestellten Übungen gehen auf die überlieferte Linie von „Madame“ Fu, Shu-Yun, zurück, einer brillanten Meisterin dieser Kunst, die aus dem berühmten „Nanking Central Kuoshu Institute“ (Zhong Yang Kuo Shu Kwan, 1928 – 1948) hervorgegangen ist, in die der Autor 1982 von einem ihrer taiwanesischen Meisterschüler unterrichtet wurde.