Gedichte zum Tai Chi und Qi Gong.
Geheimlied
Kleines Qi Gong-Gedicht
Aus tiefer Quelle schöpfend, strömen wir den 5 entlang in kreisender Bewegung, um zum Anfang zu gelang.
Mit dem Haupt den Himmel stützend, beleben wir den ruhigen Geist. Die Füße wurzeln fest im Boden alles Harte wird mal weich.
Drei Finger unterm Nabel thronend, stärkt der Atem unsere Welt. Von diesem Ort her nun regierend, erleben wir das ganze Feld.
Wesen der Natur erfahrend, wird der Weg uns tief und fest. Selbst das größte, gröbste Beben, unseren Fluß ganz in sich läßt.
Aus 5 Meeren zentriert treibend, kommen wir zur Quelle heim. In vielen Formen hierher reisend, um wieder ohne Form zu sein.
Jörg Bergmann
Enstanden am 08. April 2002 Inspiriert durch den Gedanken, dass am 06. April 2002 Millionen Menschen weltweit mit uns trainierten! |
Die Natur des Tai Chi Chuan
Rege wie fließendes Gewässer In sich ruhend wie ein stiller See Unnachgiebig wie ein alter Baum Dennoch biegsam einem Grashalm gleich Voll Energie wie lodernd‘ Feuer Und doch sanft wie ein leiser Windhauch Tief in der Erde Wurzeln schlagend Sich dem Himmel entgegenreckend Gelassen wie eine Schildkröte Aufmerksam wie der große Adler Leise schleichend einer Katze gleich Pfeilschnell ausweichend wie eine Schlange Schier alle Grenzen überwindend Aber zuerst man sich selbst entdeckt Vor Jahren einst für den Kampf erdacht Und doch inneren Frieden schenkend Schon der Name scheint ein Widerspruch „Grenzenlos in Harmonie“ und „boxen“ Gegensatz zu einer Kraft vereint sogar die Zeit hält kurz mal inne.
Geschrieben von Irene Brau im April 2003 |
Gedanken zum Empfinden ... der Tai Chi/Qi-Gong-Übungen
Ich sehe die Wolken hoch oben am Himmel, die Erde, auf der ich hier steh, den Horizont weit in der Ferne und suche Frieden, den ich nicht seh. Ich seh nur die Mühe des Lebens.
Ich werde still, atme ganz ruhig, bewege mich leicht und gelassen, lenk die Gedanken tief in mich rein.
Da spür ich die Weite des Himmels, die Erde, die mich trägt. Ich spüre die Luft mich umhüllen. Und wie eine Wolke, die am Horizont die Erde berührt, so spür ich mich - und finde Frieden in mir.
© 2002 Rosie Röskamm-Artelt |
Neujahrsgedicht
Wir wollen glauben an ein langes Jahr, das uns gegeben ist, neu, unberührt, voll nie gewesener Dinge, voll nie getaner Arbeit, voll Aufgabe, Anspruch und Zumutung. Wir wollen sehen, dass wir's nehmen lernen, ohne allzu viel fallen zu lassen von dem was es zu vergeben hat, an die, die Notwendiges, Ernstes und Großes von ihm verlangen.
Rainer Maria Rilke
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